Beschw­er­licher Neuanfang

  • 1890 Wasser­leitungs­bau, behebt vorüberge­hend den schon Jahrzehnte andauern­den Wasser­man­gel im Dorf
  • 1895 Anschaf­fung einer eige­nen Feuerwehrspritze
  • 1904 Schul­haus­bau

Sind dies Zeichen einer begin­nen­den finanziellen Genesung des Dor­fes? Noch um 1900 wird das Dorf bei einer behördlichen Dorf­bereisung „eine herun­tergekommene Gemeinde“ bezeichnet.

1906 gelingt der Gemeinde der Erwerb der Acker– und Wiesen­flächen des let­zten geschlosse­nen Bauerngutes. Sie teilt diese in Parzellen von je einem hal­ben Mor­gen und verkauft sie an die Ein­bacher Klein­bauern und Tagelöh­ner zur Ver­bre­iterung ihrer Existenzgrundlage.

Immer wieder wird auch ver­sucht die Evan­ge­lis­che Kirche zu bewe­gen, von ihrem Wald zur Rodung abzugeben. In beschei­denem Umfang gelingt dies in den Jahren 1923 und 1938. Dabei wurde auch etwas Gemein­de­wald aufgestockt.

Große soziale Span­nun­gen kennze­ich­nen das Zusam­men­leben der Ein­wohn­er­schaft. Wenige Bauern mit immer­hin etwa 6 bis 8 ha auf der einen, Kle­in­st­bauern und Tagelöh­ner auf der anderen Seite ste­hen sich ver­fein­det gegenüber. Bis in die Mitte unseres Jahrhun­derts hinein besteht im Dorf ein aus­ge­sproch­ener Land­hunger, da kein Gle­ichgewicht zwis­chen den vorhan­de­nen Arbeit­skräften und der land­wirtschaftlichen Nutzfläche besteht.

Viele sind gezwun­gen als land­wirtschaftliche Saisonar­beiter das Dorf zu verlassen.